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EMS

Abkürzung für "Expanded Memory Specification" • Benutzung des Speicherbereichs oberhalb der 640 KByte-Grenze unter DOS. Der zusätzliche Speicher wird in 64 KByte-Blöcken zur Verfügung gestellt (siehe Expanded Memory , Arbeitsspeicher ).


Die Expanded Memory Specification (kurz EMS genannt, oft unglücklich zu „Expansionsspeicher“ eingedeutscht) ist eine Schnittstelle zum Zugriff auf sogenannten Expanded Memory auf einem x86-kompatiblen PC im Real Mode.

Sie war für PC auf Basis von Prozessoren der Typen 8088, 8086, 80186 und ggf. auch 80286 gedacht. Mit den 8088, 8086 und 80186 stand nur ein Adressraum von maximal 1 MiB in direkter Adressierung (also ohne Speicher-Management-Funktionen = sogenannter Real Mode) zur Verfügung. Diese Einschränkung galt auch noch für Nachfolgeprozessoren, wenn sie im Real Mode betrieben werden.

Mit EMS konnte die Begrenzung auf 1 MiB physischen Speicher umgangen werden, indem weiterer Speicher in kleinen Seiten an einer bestimmten (normalerweise nicht mit RAM hinterlegten) Stelle im 1 MiB Adressraum eingeblendet wurde.

Heutzutage hat EMS keine praktische Bedeutung mehr, da moderne Protected-Mode-Betriebssysteme auf diese Speichererweiterung nicht mehr angewiesen sind und weil moderne Prozessoren sowohl mehr Arbeitsspeicher nutzen können als auch den Protected-Mode-Betriebssystemen die notwendige Hardware-Unterstützung für flexibles Speichermanagement bieten. Virtueller Expansionsspeicher, der mit den Speicherverwaltungsmethoden des Protected Mode emuliert wird erfreut sich allerdings einer großen Beliebtheit, da dieser einfacher zu bedienen ist als andere Methoden (z. B. XMS, DPMIs oder selbst in den Protected Mode schalten) → siehe Abschnitt EMS ab dem 386er.

Permanenter Link EMS - Änderungsdatum 2020-09-19 - Erstellungsdatum 2019-12-23


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