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Dysthymie

Dysthymia ist eine depressive Verstimmung, deren Symptome zwar leichter als bei einer Depression sind, jedoch schon mindestens zwei Jahre dauern. Während dieser chronischen Entwicklung erleben manche Betroffene allerdings durchaus depressive Episoden (double depression).

Die relativ leichten Anzeichen einer Dysthymia begreift manch ein Patient eher als Teil seines Wesens und diskutiert sie daher nicht mit seinem Umfeld. So dürfte die Dunkelziffer recht hoch liegen, während eine Diagnose meist erst viele Jahre nach Beginn der Störung erfolgt.

Eine Form der Dysthymia zeigt sich als leichte bipolare Störung: die Zyklothymia. Wechselnd trübt die Stimmung sich etwas (dysthymisch) und hellt dann auf (marginal euphorisch), um sich wieder leicht zu verdunkeln, usw.

Eine weitere Variante der Dysthymie als affektive Störung zeigt sich endo-reaktiv: Dieses Syndrom trägt sowohl endogene als auch reaktive Züge. Über der depressiven Grundstimmung liegt oft die grundlose Furcht vor Krankheiten (Hypochondrie), während die Umwelt die meist labilen Patienten ständig physisch und psychisch belastet.

Von Dysthymia Betroffene sprechen auf Sertralin besser an als auf Placebos: Als selektiver Hemmer der Wiederaufnahme von Serotonin (SSRI) greift es als typisches Antidepressivum bei Angst- und Zwangsstörungen.

Permanenter Link Dysthymie - Erstellungsdatum 2021-04-21


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