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Soziale Phobie

Das Hauptmerkmal einer Sozialen Phobie sind ausgeprägte Ängste, die innerhalb einer sozialen Situation auftreten. Die Betroffenen haben Angst davor im Mittelpunkt zu stehen und dann die Erwartungen der anderen nicht erfüllen zu können. Diese Angst macht sich auch durch körperliche Symptome wie Schwitzen, Herzrasen, Atemnot, Sprechhemmungen, Schwindelgefühle, Durchfall oder Kopfschmerzen bemerkbar.

Daher gehen die Patienten gesellschaftlichen Zusammenkünften aus dem Weg, was oft zu einer vollkommenen sozialen Isolation führen kann. Viele Betroffene leiden sehr oft auch an Depressionen oder greifen zu Alkohol oder Drogen, um die Symptome zu mindern.

Eine mögliche Ursache liegt einerseits in der Persönlichkeit des Patienten, andererseits auch in der Erziehung. Erhält ein Kind viel Sicherheit und Liebe, entwickelt es ein größeres Selbstbewusstsein und kann auch mit Rückschlägen leichter umgehen. Aber auch ein überfürsorglicher Erziehungsstil sowie traumatische Erlebnisse können eine Soziale Phobie begünstigen.

Im Rahmen einer Kognitiven Verhaltenstherapie können die Patienten lernen, sich zu akzeptieren, um so unabhängig von anderen Meinungen zu sein und Risiken eingehen zu können. Unterstützend helfen auch verschiedene Entspannungsverfahren wie Autogenes Training oder die Progressive Muskelentspannung. Besonders schwere Fälle werden auch mit angstlösenden Medikamenten behandelt.

Permanenter Link Soziale Phobie - Erstellungsdatum 2021-04-21


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