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Glossar Psychologie / Thema

Verhaltenstherapie

Psychotherapeutische Anwendung experimentell begründeter Lernprinzipien mit dem Ziel, ungewünschtes Verhalten zu verändern. Neben der Psychoanalyse die am weitesten verbreitete Psychotherapieform.


Die Verhaltenstherapie ist ein therapeutischer Ansatz der Psychologie, der sich mit dem Verhalten eines Individuums befasst. Unser Verhalten steuert die Reaktionen unserer Umwelt und ermöglicht uns daher, andere Reaktionen als die zu provozieren, die wir derzeit bekommen. Verhaltenstherapie leistet Hilfe zur Selbsthilfe und zeigt dem Patienten Wege auf, künftig besser mit belastenden Umständen zurechtzukommen.

Die Verhaltenstherapie bezeichnet eine Reihe verschiedener psychotherapeutischer Ansätze. Sie geht von den Reizen aus, die die Gesellschaft laufend auf einen Menschen einrieseln lässt – dann stellt sie die Frage, wie der einzelne Mensch mit diesen Reizen umgeht, wie also als Reaktion darauf sein Verhalten aussieht. Die Verhaltenstherapie setzt dort an, wo dieses das Problem verschärft oder es überhaupt entstehen lässt. Sobald ein Patient im Rahmen der Verhaltenstherapie eine neue Verhaltensweise kennen gelernt hat, die zu weniger Problemen führen könnte, kann er lernen, mit seinen Schwierigkeiten und Problemen anders umzugehen und dadurch auch eine andere Reaktion seiner Umwelt zu erhalten.

Zum Einsatz kommt die Verhaltenstherapie bei den verschiedensten psychischen Erkrankungen. Depressionen, Essstörungen, affektive Störungen oder auch Angststörungen lassen sich mithilfe der Verhaltenstherapie behandeln; hinzu kommt eine breite Reihe weiterer Erkrankungen. Die Verhaltenstherapie ist ein heilender Ansatz und soll den zugrunde liegenden problematischen Zustand langfristig für den Patienten erträglich machen.

Permanenter Link Verhaltenstherapie - Änderungsdatum 2021-08-26 - Erstellungsdatum 2021-04-21


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