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Glossar Sexualität / Thema

Beschneidung

Das Abschneiden oder Einschneiden der Vorhaut des Penis bzw. die Entfernung der Klitoris oder der kleinen Schamlippen. Die Entstehung dieses vor allem bei den Juden (auch Christus war beschnitten) und islamischen Völkern üblichen Brauchs ist nicht aus hygienischen Grün- den erklärbar. Griechen und Römer praktizierten die Beschneidung nicht, da sie die Vorhaut als Zierde betrachteten. In Griechenland war es sogar üblich, die Vorhaut durch regelmäßiges Ziehen zu verlängern.

Gegenwärtig werden in den USA ca. 60% aller männlichen Säuglinge oft ohne Anästhesie beschnitten, wobei jede 500., manche meinen sogar jede 50. Beschneidung zu Komplikatio- nen führt. (In Großbritannien, wo seit dem 2. Weltkrieg eine Beschneidung von der Nationa- len Krankenversicherung nicht mehr bezahlt wird, ging der Anteil beschnittener männlicher Säuglinge auf 1% zurück.) Als Gründe für die Beschneidung werden medizinisch längst wi- derlegte Vorurteile angeführt: Sie helfe gegen Masturbation, Epilepsie, Geschlechtskrankhei- ten, Krebs.

Permanenter Link Beschneidung - Erstellungsdatum 2020-03-19


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