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Glossar Wirtschaft / Thema

Kondratieff-Zyklen

Bezeichnung für die von dem russischen Wirtschaftswissenschaftler Nikolai D.Kondratieff beschriebenen, in langen Wellen verlaufenden Schwankungen der Weltkonjunktur. In der Marktwirtschaft treten diese langfristigen Schwankungen in Perioden von vierzig bis sechzig Jahren auf. Auslöser dieser Wellen sind bahnbrechende Erfindungen oder sogenannten Basisinnovationen. Die erste lange Welle wurde von 1787 bis 1842 durch die Erfindung der Dampfmaschine ausgelöst und wurde durch die industrielle Revolution begleitet. Die zweite Welle von 1843 bis 1894 war durch die Entwicklung der Eisenbahn und Dampfschifffahrt, dem Ausbau des Bergbauwesens und der Erfindung der Telegrafie gekennzeichnet. Die dritte lange Welle der Weltkonjunktur von 1895 bis Ende der 1930er-Jahre wurde insbesondere durch echnische Neuerungen wie die Elektrifizierung, den Verbrennungsmotor und das startende Zeitalter des Automobils ausgelöst. Die anschließende vierte lange Welle wurde besonders von Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrttechnik und Kunststoffindustrie bestimmt. Experten meinen, dass der Beginn einer neuen langen Welle der Weltkonjunktur durch die einsetzenden, revolutionären Veränderungen in der Mikroelektronik, der Telekommunikationstechnik und der Biotechnologie ausgelöst werden wird.

Permanenter Link Kondratieff-Zyklen - Erstellungsdatum 2020-11-28


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