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Glossar Bankensektor / Thema

Antizyklischer Kapitalpuffer

Der antizyklische Kapitalpuffer soll zu einem stabilen Finanzsystem beitragen, indem er Banken widerstandsfähiger gegenüber Verlusten aus Stressphasen im Finanzsystem macht. Banken haben mit dem Puffer – zusätzlich zu ihren Mindestanforderungen – mehr Eigenkapital. Der Puffer wird in wirtschaftlich starken Zeiten vorbeugend aufgebaut. In wirtschaftlich schlechten Zeiten kann der Puffer genutzt werden, um Verluste zum Beispiel aus ausfallenden Krediten aufzufangen. Der Puffer wird pro Land festgelegt. Die Höhe der Puffer der einzelnen Banken hängt davon ab, wie viele Kredite diese in welchen Ländern vergeben haben. Die Höhe des antizyklischen Kapitalpuffers für Kredite in Deutschland wird von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) festgelegt. Die Bundesbank bereitet Analysen vor und die BaFin kann diese Analysen für ihre Entscheidungen nutzen. Der Ausschuss für Finanzstabilität kann Empfehlungen zum Puffer abgeben.

Siehe:

- Ausschuss für Finanzstabilität (AFS) .

- Bankenaufsicht.

- Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) .

- Makroprudenzielle Überwachung.

- Kreditwesengesetz (KWG) .

- Kreditausfallrisiko.

Permanenter Link Antizyklischer Kapitalpuffer - Erstellungsdatum 2021-05-26


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