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Continuous Linked Settlement (CLS)

Continuous Linked Settlement (CLS) ist ein 2002 in Betrieb genommenes internationales Zahlungssystem zur simultanen Abwicklung von Devisengeschäften nach dem Prinzip “Zahlung gegen Zahlung”. Dies bedeutet, dass Leistung und Gegenleistung gleichzeitig erfolgen und somit die Handelspartner kein Erfüllungsrisiko mehr tragen müssen. Außerdem werden nicht mehr die Brutto-, sondern nur noch die Nettobeträge transferiert. Ohne Nutzung eines solchen Zahlungssystems kann es wegen der unterschiedlichen Geschäftszeiten rund um den Globus passieren, dass ein Handelspartner seine Zahlung bei einem Devisengeschäft leistet, die Gegenleistung wegen zwischenzeitlicher Zahlungsunfähigkeit des Geschäftspartners aber ausbleibt. 1974 war die Kölner Herstatt-Bank in solch einen Fall verwickelt, weshalb das Erfüllungsrisiko auch „Herstatt-Risiko“ genannt wird.

Permanenter Link Continuous Linked Settlement (CLS) - Erstellungsdatum 2023-01-15


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