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Glossar Geschichte / Thema

Aussiedlung aus der Region Zamość

Aussiedlung der polnischen Bevölkerung aus den Kreisen Zamość, Hrubieszów und Tomaszów [Lubelski] durch die Deutschen zwischen November 1942 und März 1943 (eingeleitet mit einer Probeaussiedlung im November 1941 und beendet mit einer Pazifizierungs- und Aussiedlungsaktion im Juni und Juli 1943 – den Aktionen Wehrwolf I und II), durchgeführt von Odilo Globocnik auf Befehl von Heinrich Himmler, um in diesem Gebiet einen deutschen Siedlungsbezirk (im Rahmen der Vorbereitungen zum Generalplan Ost) zu bilden. An Stelle der umgesiedelten Polen wurden auf den von ihnen zurück gelassenen Wirtschaften Volksdeutsche sowie Deutsche aus Siebenbürgen und Bessarabien angesiedelt. Die Aussiedlungen nahmen einen brutalen Verlauf, oft wurden ganze Dörfer niedergebrannt und ihre Bewohner ermordet. Ein beträchtlicher Teil der Ausgesiedelten wurden zur Zwangsarbeit ins Reich oder in Konzentrationslager verschleppt. Wegen der sich für die Deutschen ungünstig entwickelnden Lage an der Ostfront wurde die Aktion eingestellt. Insgesamt wurden aus der Region Zamość, 120.000 Personen aus 297 Dörfern ausgesiedelt, darunter 30.000 Kinder, von denen 4.500 nach Deutschland zur „Eindeutschung“ verschleppt wurden.

Permanenter Link Aussiedlung aus der Region Zamość - Erstellungsdatum 2021-11-07


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