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Glossar Küstenschutz / Thema

Binnenentwässerung

Mit dem Bau der ersten Deiche mussten auch die ersten Siele angelegt werden, um das zur landwirtschaftlichen Nutzung eingedeichte Marschland entwässern zu können. So wurde die Deichlinie zur Grenze zwischen dem außendeichs liegenden Bereich, der dem Zugriff der See ausgesetzt blieb, und dem Binnenland, das bei anhaltenden Niederschlägen überschwemmt wurde.

In der Nordsee und den Tideströmen bestimmt der Rhythmus der Tiden die Wasserstände mit ungefähr zweimaligem Tidehoch- und Tideniedrigwasser täglich. Diesem Wechsel muss sich die Entwässerung des Landes hinter den Deichen anpassen, dessen Höhenlage allgemein über Tideniedrigwasser liegt, in den Niederungen zwischen Marsch und Geest aber auch darunter. Der Abfluss aus dem Gewässernetz des Binnenlandes durch ein Siel ist nur um Tideniedrigwasser möglich.

Permanenter Link Binnenentwässerung - Erstellungsdatum 2020-06-01


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