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Glossar Küstenschutz / Thema

Gezeiten, Tiden

Gezeiten sind rhythmische Veränderungen des Wasserstandes um einen Mittelwert mit einer Periode von Stunden bis zu einem Tag und einer Amplitude von gegen Null bis zu vielen Metern (z.B. Fundy Bay, Kanada ca. 17 m). Die Gezeiten stehen im Zusammenhang mit den Mondphasen, insbesondere durch die Konstellation der Himmelskörper zueinander. Auf das frei bewegliche Wasser der Ozeane wirken drei Kräfte ein: Die Anziehungskraft der Erde, welche die Wassermassen auf der Erdoberfläche festhält, die zweite ist die Fliehkraft, die durch die Rotation der Erde hervorgerufen wird. Die dritte ist die Anziehungskraft des Mondes.

Der gemeinsame Schwerpunkt, um den sich Erde und Mond drehen, liegt noch ein wenig innerhalb des Erdkörpers. So ist verständlich, dass in dem gesamten rotierenden System die Fliehkraft auf der mondabgewandten und die Anziehungskraft auf der mondzugewandten Seite der Erde überwiegen. Beides führt zu „Flutbergen” (Flut), während dazwischen „Ebbetäler” (Ebbe) der Wasseroberfläche vorliegen; Wenn Mond, Erde und Sonne auf einer gleichen Achse (Vollmond und Neumond) stehen, summieren sich die Anziehungskräfte bzw. Fliehkräfte von Mond und Sonne, und es kommt zu einer besonders hohen Springflut. Stehen Sonne, Mond und Erde im rechten Winkel zueinander, heben sich die beteiligten Kräfte teilweise auf, und es kommt zu einer sog. Nippflut. Da ein voller Mondumlauf 24 Stunden und 50 min. beträgt, verschiebt sich der Eintritt von Ebbe und Flut allmählich.

Permanenter Link Gezeiten, Tiden - Erstellungsdatum 2020-06-01


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