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Glossar Meeresschutz / Thema

Südpolarfront

Der Begriff wird gelegentlich als Synonym für die Antarktische Konvergenz verwendet und bezeichnet die nördliche Grenze des Südozeans. In dieser 30 bis 50 Kilometer breiten Zone trifft kaltes, nordwärts fließendes Oberflächenwasser aus der Antarktis auf südwärts fließendes wärmeres Oberflächenwasser aus den gemäßigten Breiten des Atlantischen, Pazifischen oder Indischen Ozeans. Weil das etwa zwei Grad Celsius kalte Antarktiswasser eine höhere Dichte besitzt und deshalb schwerer ist als das etwa acht Grad Celsius warme Wasser aus dem Norden, sinkt es in der Konvergenzzone hinab und fließt in einer Tiefe von 800 Metern nordwärts. Die genaue Lage der Antarktischen Konvergenz hängt vom Längengrad, vom Wetter und von der Jahreszeit ab. Ihre Position verschiebt sich unter Umständen um bis zu 150 Kilometer nord- oder südwärts, in der Regel aber liegt die Antarktische Konvergenz auf Höhe von etwa 50 Grad südlicher Breite. Weil die Temperatur des Oberflächenwassers innerhalb der Antarktischen Konvergenz sprunghaft ansteigt, bildet sie eine Verbreitungsgrenze für viele polare Meeresbewohner. Diese kommen nördlich der Südpolarfront so gut wie nicht mehr vor, weil das Wasser dort zu warm ist.

Permanenter Link Südpolarfront - Änderungsdatum 2019-12-08 - Erstellungsdatum 2019-12-08


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