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Glossar Psychologie / Thema

Reizkonfrontation

Bei der Reizkonfrontation handelt es sich um die Methode, dem Menschen einen Reiz auszusetzen. Dies geschieht täglich, denn unsere Umgebung sendet kontinuierlich Reize aus. Psychologisch relevant wird die Reizkonfrontation, wenn es sich dabei um einen problematischen Reiz handelt, den der Betroffene bislang nicht regulär zu verarbeiten wusste.

Eine Reizkonfrontation ist im Regelfall eine ganz alltägliche Erscheinung. Wenn beispielsweise eine Spinne in der Wohnung entdeckt wird, wirkt diese wie ein Reiz – die Art der Verarbeitung ist jedoch von Mensch zu Mensch anders. Manche reagieren gelassen und entfernen sie; andere reagieren mit Angst oder Panik. In diesen Fällen wäre die Reizkonfrontation mit einem psychischen Problem verbunden, wobei nicht immer konkreter Handlungsbedarf besteht.

Nur dann, wenn die abweichende psychische Verarbeitung der Reizkonfrontation zu Leidensdruck führt oder ein Leben wie vom Patienten gewollt beeinträchtigt oder unmöglich macht, ist Handlungsbedarf gegeben.

Die Reizkonfrontation kann als Therapiemethode etwa bei Angststörungen eingesetzt werden. Im Anschluss an therapeutische Maßnahmen soll der Patient schließlich dem problematischen Reiz ausgesetzt werden, um nun anders darauf zu reagieren. Die Reizkonfrontation dient dadurch der Messung des Erfolgs einer therapeutischen Maßnahme, denn so lässt sich feststellen, ob der Betroffene die Therapie annimmt oder ob noch weiterer Behandlungsbedarf besteht.

Permanenter Link Reizkonfrontation - Erstellungsdatum 2021-04-21


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