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Glossar Sexualität / Thema

Syphilis

Sie wird übertragen von einem Bakterium aus der Gruppe der Spirochäten, das nur durch al- lerdings auch kleinste Verletzungen der Haut in den Körper eindringen kann. Symptome: Zehn bis 90 Tage nach der Infektion bildet sich ein schmerzloses Knötchen oder ein kleines, hartes Geschwür an der Stelle, an der die Bakterien in den Körper gelangten. Durchschnittlich neun Wochen nach der Infektion entsteht ein nicht juckender Ausschlag. Nach dessen Ver- schwinden greift die Krankheit verschiedene Organe im Körper an, sie kann zu Blindheit, Lähmungen, Gehirnschädigungen, Tod führen. Die Krankheit kann nur vom Arzt durch eine Blutuntersuchung festgestellt werden. Eine möglichst frühzeitige Behandlung vermeidet ernsthafte Schäden. Im 17. Jh. empfahl man Syphiliskranken, einen Monat lang mit einer jungfräulichen, frisch aus Afrika importierten Schwarzen das Lager zu teilen. Die Therapie hilft tatsächlich. Schwarze, selbst resistent gegen Malaria, übertragen diese Krankheit, die wiederum aus ungeklärten Gründen Syphilis lindert oder gar heilt. (Später wurde aus dieser Erfahrung eine Syphilistherapie mit absichtlich hervorgerufener Malaria entwickelt.) Die schwarze Samariterin freilich bekam Syphilis, ohne damals eine Heilungschance zu haben.

Permanenter Link Syphilis - Erstellungsdatum 2020-03-19


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