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Glossar Internetrecht / Thema

Widerruf im Online-Handel

Verbraucher haben die Möglichkeit einen im Internet geschlossenen Kaufvertrag innerhalb von 14 Tagen zu widerrufen. Nur in Ausnahmefällen, so z.B. beim Verkauf von verderblichen Waren oder bei der Bestellung versiegelter Tonträger kann der Verbraucher den Vertrag nicht widerrufen. In jedem Fall muss der Onlinehändler den Verbraucher darüber informieren, ob er ein Widerrufsrecht hat oder nicht. Die Frist zum Widerruf beginnt mit Zustellung der Ware beim Verbraucher. Wird der Verbraucher nicht oder nicht richtig über sein Widerrufsrecht, kann er den Vertrag sogar innerhalb von 12 Monaten und 14 Tagen widerrufen.

Deshalb gilt: informieren Sie den Verbraucher über das Bestehen oder Nichtbestehen sowie über die Bedingungen, Fristen und Verfahren für die Ausübung des Widerrufs und über das Muster-Widerrufsformular. Stellen Sie dem Verbraucher diese Informationen zusätzlich auf einem dauerhaften Datenträger innerhalb angemessener Frist, spätestens bei Lieferung der Ware zur Verfügung. Dies kann z.B. per E-Mail in der Bestellbestätigung erfolgen oder in Papierform bei der Warenlieferung.

Gewerblichen Kunden steht grundsätzlich kein Widerrufsrecht zu. Können in einem Webshop neben Verbrauchern auch gewerbliche Kunden bestellen, dann kann auch gewerblichen Kunden ein Widerrufsrecht zustehen. Will man das nicht, muss in den AGB ausdrücklich darauf verwiesen wird, dass das Widerrufsrecht nur dem Verbraucher zusteht.

Permanenter Link Widerruf im Online-Handel - Erstellungsdatum 2022-02-03


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